Nachhaltige Geschäftsprozesse durch Digitalisierung – Green IT?

Ziele der Green IT
- Verringerung des Energie- und Ressourcenverbrauchs bei der Hardware-Herstellung
- Einsatz von IT zur Reduktion von Emissionen anderer Produkte
- Soziale und faire Arbeitsbedingungen in der Produktion
- Herstellung möglichst langlebiger Hardware
- Ressourcenschonende Entwicklung von Software
- Reduktion des Energieverbrauchs bei der Nutzung von IT
- Recycling und energiesparende Entsorgung
- Vermeiden von unnötigem Papierverbrauch
Einflüsse von ICT auf das Klima
Spätestens nach den Wetterextremen dieses Sommers mit Stürmen und Überschwemmungen in Nordeuropa und Waldbränden im Süden ist das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz aktueller denn je. Längst ist allen klar, dass Zug fahren weniger Emissionen verursacht als mit dem Flugzeug zu reisen oder dass Fleisch nur in Massen konsumiert werden sollte. Was bislang nicht so stark thematisiert wurde, ist der Energie- und Ressourcenverbrauch eines der am stärksten wachsenden Wirtschaftssektors, der ICT (Information and Communication Technologies).
Die Digitalisierung ist zugleich Treiber der Wirtschaft wie auch der CO2-Emissionen. Einerseits erschafft sie neue Wirtschaftszweige und erleichtert unseren Alltag erheblich. Andererseits ist die digitale Transformation mitverantwortlich für den weltweit steigenden Energiebedarf – Energie in Form von Strom, der international grösstenteils aus fossilen Quellen stammt (Statistika). Zudem werden immer mehr Rohstoffe abgebaut, um den wachsenden Ressourcenbedarf für Akkus und Endgeräte zu stillen. Vorbei sind die Zeiten, in denen das (Nokia) Natel unzerstörbar erschien. Heutige Smartphones haben eine durchschnittliche Lebensdauer von 18 bis 24 Monaten (Global E-Waste Monitor). Aufgrund dieser Entwicklungen ist die ICT aktuell für rund 3% des weltweiten CO2-Ausstosses verantwortlich. Für das Jahr 2025 prognostiziert eine französische Studie angesichts aktueller Messwerte sogar einen Anstieg auf bis zu 8% (The Shift Project).
Green IT
Unter dem Schlagwort „Green IT“ bemühen sich Verbände und Forschende, umweltverträgliche Technologien und Dienstleistungen zu entwickeln und somit dem Trend entgegenzuwirken. Denn der Spiess lässt sich durchaus umdrehen: Umweltschutz durch ICT! Digitale Prozesse reduzieren den Verbrauch von Papier, durch Online-Meetings lassen sich Geschäftsreisen vermeiden und smarte Systeme verhelfen zu Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung. Green IT steht also für eine ressourcenschonende Technologienutzung, anstatt einer Einschränkung von digitalen Anwendungen.
Nun fragen Sie sich bestimmt, was Ihr Unternehmen zum Klimaschutz beitragen könnte. Sind Sie schon in der Cloud unterwegs? Falls ja, haben Sie ein mit nachhaltigem Strom betriebenes Rechenzentrum ausgesucht? Dies ist ein grosser Schritt in Richtung Green IT, denn Rechenzentren verschlingen eine ungeheure Menge an Energie. Deshalb werden die Server der Arcon mit einem Strommix aus 64% erneuerbaren Energien und 36% aus Kernenergie betrieben, um den steigenden CO2-Emissionen entgegen zu wirken. Des Weiteren ermöglicht der Einsatz von Abacus als integrierendes ERP-System ressourcenschonende Geschäftsprozesse. So vermeidet beispielsweise eine effiziente Lagerbewirtschaftung Warenüberschuss und lange Transportwege, oder das digitale Spesenmanagement mit Yapeal verringert den Papierverbrauch (siehe diesen Blogeintrag). Als weiteres Beispiel sind hier auch die digitalen Kreditoren- und Debitoren Prozesse zu nennen, welche ebenfalls ressourcenschonend sind.
Die Arcon ist stetig dabei, Projekte für nachhaltige Digitalisierungsprozesse zu planen und zu realisieren. Machen auch Sie mit!
Quellen: Statistica.com (2020), https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167998/umfrage/weltweiter-energiemix-nach-energietraeger/
Global-E-waste Monitor (2017), https://www.itu.int/en/ITU-D/Climate-Change/Documents/GEM%202017/Global-E-waste%20Monitor%202017%20-%20Chapter%203.pdf
The Shift Project (2019), https://theshiftproject.org/wp-content/uploads/2019/03/Lean-ICT-Report_The-Shift-Project_2019.pdf